EIN GEFÜHL APOKALYPTISCHEN UNBEHAGENS

Das Trio White Woolly aus Louisville (Kentucky) veröffentlichte seit 2017 zwei Alben, eine EP und mehrere Singles. Die Musik ist von dem Surfrock der 1960er inspiriert, den die Band selbst als den Soundtrack zu einer Tequila- und blutgetränkten Kneipenschlägerei bezeichnet und beschreibt ihren Sound so, als wenn man auf einem Pferd in den Sonnenuntergang reitet.

Auch der neue Song „Crying Shame“ruft nicht gerade einen sonnigen Tag herauf. Auch hier spielt das Trio klassischen Rock ’n‘ Roll mit einer verführerischen, düsteren Note, die in einer schlammigen Spannung und bedrohlichen Riffs überkocht. Ein Gefühl apokalyptischen Unbehagens durchdringt die hallgetränkte Träumerei in diesem Stück Lied, der mit dem filmischen Dunst eines Western-Soundtracks aus längst vergangenen Zeiten liebäugelt. Dieser Song sucht im Grunde genommen eine wohlwollende Akzeptanz mit dem Vergehen der Zeit an sich, mit Stille und einer Abgeklärtheit, die in sich ruht. Hinzu kommt ein sehr eigenes Gefühl von Tempo. Macht Lust auf mehr.

White Woolly - Crying Shame

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