FLEISCHFRESSEND

„Going Down“ leidet nicht unter niedrigem Testosteronspiegel, man meine Cincinnatis Ohio Knife ackern sich kettenrauchend durch das schwere, langsam brennende Klagelied.

Fleischfressend tritt der gritty, morbide Rock’n’Roll zu Tage, die dicken, rifflastigen Gitarren sind mit Flaum verfilzt und fast so kräftig wie der schroffe, haarige Gesang des Mannes, der sie spielt, Leadsänger Jason Snell. Wie ein bulliger Wrestler beherrscht Bassist Scotty Wood alle möglichen melodischen Würgegriffe im Low-End-Bereich, und Schlagzeuger Joe Suer klammert sich beharrlich an gute, solide Grooves, während er gleichzeitig in kontrollierter Wut herumkracht und stampft.

Mit solch ungemein packenden Hooks wie in diesem Song, der schon 2012 auf der 4-Track-EP „Ohio Knife Is OK!“erschien, könnte man sich das Trio als die unehelichen Söhne von Drivin’ N Cryin oder als Mitglieder einer gruseligen, holzsammelnden Sekte vor, die nur Motörhead und klassischen Rock verehrt. Ohio Knife sind Kaputtniks voller Sau und Rock im Leib, die einfach nicht anders können, als diese(n) an ihren Instrumenten rauszulassen.

Ohio Knife - Going Down

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Auch interessant

149 mal gelesen
Bewerte diesen Beitrag!
[Gesamtl: 0 Durchschnitt: 0]