VON EINEM SCHWARZEN LOCH, DAS VON KOSMISCHEM STAUB AUS PSYCHOTROPEN SUBSTANZEN ANGETRIEBEN WIRD

Acid Rooster aus Leipzig schießen ins Weltall wie eine lehrbuchmäßige akustische Spritztour direkt aus Alan Freemans „The Crack In The Cosmic Egg“. Mit einem Sound, der den Geist der deutschen Kraut- und Psych-Rock-Pioniere heraufbeschwört, pendeln die Instrumentalstücke auf ihren teilweise geschriebenen und improvisierten Alben oft zwischen langsam brennenden, distanzierten Jams und umwerfenden Höhepunkten, die ihnen einen hervorragenden Ruf für ihre fesselnden Live-Auftritte eingebracht haben.

Es ist vielleicht nicht verwunderlich, dass die drei Musiker Sebastian Väth (Gitarre), Max Leicht (Bass, Synthesizer) und Steffen Schmidt (Schlagzeug, Percussion) ein bemerkenswertes Maß an instrumentaler Dichte und intuitiver Improvisation an den Tag legen, mit Musik, bei dem die Band in allen Phasen erfolgreich ist. Ihr Ansatz ist komplex und überschreitet nie die Grenze von übermäßigem Genuss oder Exzess. Dabei kommt es nie nur auf Lautstärke und Fuzz an, sondern vielmehr auf das Zusammenspiel von Musik und Effekten.

Das überbordende und kosmische „Automat“ von der neuen EP „Hall Of Mirrors“ bewegt sich in einem Klangraum, in dem Psychedelica auf einer faszinierenden Reise die Grenzen des Kosmos durchquert. Mit hypnotischen Rhythmen, die keine Pirouetten scheuen, entführen uns die Gitarren- und Synthesizer-Effekte durch eine fesselnde Umgebung purer Weltraum-Psychedelic oder besser: purer Space-Rock. Gefangen in einem Schwarzen Loch, das von kosmischem Staub aus psychotropen Substanzen angetrieben wird. Seine Erzählung, die an den Soundtrack eines Science-Fiction-Films erinnert, wird von verschiedenen Elementen genährt, die dem Jam eine enorme klangliche Fülle verleihen. Mit Einflüssen von Pink Floyd und auch zeitgenössischen Bands taucht das Trio in unergründliche Räume der eindringlichsten Psychedelic ein.

Acid Rooster - Automat

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