OOZY, WOOZY COWBOY GROOVE
Das Duo Pretty Lightning aus Saarbrücken kreuzt eine lange Liste von Einflüssen an – vom Psych- und Delta-Blues der 1960er Jahre bis hin zu Krautrock und Drone – und das Endprodukt ist eine berauschende Dosis rohen, verdrehten Psychedelic-Blues, der an eine absolut viszerale, überwältigende Mischung aus Oh Sees, frühen Black Keys und Western-Kino sein kann. Mittlerweile hat die Band fünf hochgelobte LPs hinter sich und haben ihr neues Album und zweites Instrumental-Werk „Night Wobble“ veröffentlicht.
Hier handelt es sich um eine Reihe repetitiver Downtempo-Grooves, die sich durch staubige Spaghetti-Western-Psychedelia, Tuareg-abgeleiteten Wüstenblues, Bibliotheksmusik und 1970er-Jahre-Progressive bewegen. Es ist immer etwas filmisch, aber durchzogen von trippigen, aus dem Gleichgewicht geratenen Momenten, die den Breitbild-Panoramen hier ein Gefühl von Fremdheit verleihen – das ist ein „Oozy, Woozy Cowboy Groove“, wie sie es nennen. Wenn es David Lynch gewesen wäre, der bei „Paris, Texas“ Regie geführt hätte, dann hätte Ry Cooders Soundtrack vielleicht so geklungen.
Pretty Lightning - Glade Runner
Auch interessant
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!