DAS EXPANDIERENDE UNIVERSUM UND DER RAUM DAZWISCHEN
Die Band Dead Meadow aus Los Angeles gilt seit der Gründung in den späten 1990ern als Pionierin der Heavy-Psychedelic-Rock-Szene und liefert mit ihrem zehnten Studioalbum „Voyager To Voyager“ ihr bislang emotionalstes, kompositorisch vielseitigstes, klanglich umfangreichstes und auch abenteuerlustigtes Album ab.
„The Space Between“ ist der Eröffnungstrack, der mit 30 Sekunden dröhnenden Synthesizer-Streichern beginnt, untermalt von einer eindringlichen Synthesizer-Melodie mit vier Tönen, die sich zu einem ängstlichen Crescendo steigert. Jason Simons Gesang – düster und fesselnd, die unnachahmliche Phrasierung sofort erkennbar – wird in den Dienst der Texte gestellt, die interstellare Themen und Bilder erforschen; der Tanz von Materie und Antimaterie, Expansion durch Negation, vor Aktivität brodelnde Leere, das expandierende Universum und der Raum dazwischen.
Während sich der Song mit dem harten Riff-Rock beschäftigt, der schon immer das musikalische Fundament der Band bildete, fügt die Band mit dem Song eine jazzige Prog-Rock-Raffinesse hinzu, die neue Richtungen für die Band vorgibt, vielleicht eine Portalöffnung im Raum-Zeit-Kontinuum – das ist das Dead Meadow-Universum. Im letzten Satz des Liedes werden Gitarrenharmonien eingefüht, die das Beste von Deep Purple und Iron Maiden heraufbeschwören, bevor ein geradezu kaleidoskopisches Gitarrensolo entfesselt wird, das zu seinen Besten zählt. Der Song endet mit Schichten von Gitarrenriffs, die wie Ausrufezeichen ihren Höhepunkt erreichen und den Hörer in die Tiefe von Dead Meadows neuester Erfindung einladen.
Dead Meadow - The Space Between (Audio)
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