NATUREREIGNIS

Multi-Instrumentalist Febian Perez alias Glass Eye mag seinen Garage-Psych-Goth-Rock düster und elegisch, bis vom knarzigen Wandergitarren-Charme kaum noch etwas übrigbleibt: Seine erste EP „Somewhere, Nowhere“ enthält aber auch so etwas wie Sludge-Prog-Rock mit viel Hall und Produktionsgelöt. Das klingt mal nach Radiohead, mal nach Ty Segall, manchmal aber auch nach Coheed & Cambria oder den frühen Thee Oh Sees.

In der Güteklasse der Bands, denen der Musiker aus Los Angeles nacheifert, spielt er zwar immer nur für kurze Momente, aber die passieren immer häufiger. Mutig und theatralisch klingt das Ganze und manifestiert sich mit jedem Ton der unbedingte Wille zur Kunstfertigkeit, die eine konsequente und kompromisslose Haltung zur Musik erfordert. So tiefgründig, verletzlich und rätselhaft kommt Glass Eye daher, da wird die Musik und die Stimme von Perez zu einem Naturereignis. Da stört es auch nicht, dass kein Mensch genau weiß, ob der gute Mann ein Glasauge besitzt.

Glass Eye - Husk

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