ROCK’N’ROLL-GEZUCKE

Die Überlebenskünstler The Dandy Warhols aus Portland in Oregon haben nach 30 Jahren und zehn Alben dreitägige Biertouren gegen weingetränkte Dinnerpartys eingetauscht. Aber auch heute noch kombinieren Courtney Taylor-Taylor (Gesang, Gitarre), Peter Holmström (Gitarre, Keyboards), Zia McCabe (Keyboard, Bass, Percussion) und Brent DeBoer (Schlagzeug, Hintergrundgesang) Retro-Psychedelic und Shoegaze, ein wenig Glam und Funk, 1980er-Gothic mit trashigen Synthiepop.

Dieses Rock’n’Roll-Gezucke findet sich auf dem kommenden Werk Nr. 10 „Rockmaker“ wieder. Der Vorbote,  die schlagkräftige neue Garage-Rock-Single „The Summer of Hate“ wurde musikalisch zu einer Hommage an die Klänge von The Damned, MC5, ein bisschen die Stooges; und die Band glaubt, dass in dem Track auch mehr als eine Mikrodosis höflicher Lou Reed steckt.

In einem mutigen Schritt hat die Band neue künstlerische Dimensionen erschlossen, indem sie einen visuellen Begleiter zu diesem Vintage-Protestsong zur Seite gestellt hat,- die Regie wurde tatsächlich an ein KI-Programm ausgelagert. Natürlich verwischt dieser experimentelle Ansatz die Grenze zwischen menschlicher Kunstfertigkeit und maschineller Interpretation, bietet aber auch ein visuelles Erlebnis, das zu den bessten seiner Art gehört und an so etwas ähnelt, als ob A-Has Video zu „Take On Me“ von der Gruppe beschlagnahmt worden wäre. Eben bämm, bämm, bämm.

The Dandy Warhols - The Summer Of Hate

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