EIN AUSFLUG AUF DEN MARS

Die Songs des Sängers und Songwriters Max Clarke aus Brooklyn – der sich Cut Worms nennt – können mit ausgereiftem Liedgut begeistern und sind was für Freunde sanfterer Indie-Klänge. Meist verhalten, immer sehr romantisch, immer ein wenig nach einem Ausflug aufs Land klingend, wo die Welt noch in Ordnung ist und man die Seele baumeln lassen kann.

OHRMUSCHELMASSAGE

Angel Deradoorian ist die Namensgeberin der experimentierfreudigen Band Deradoorian – furchtlos vermengt die Musikerin aus New York Ambient, Free Jazz, Folk und Psychedelic. Meist spielt sie melancholische Songs nahe am Krautrock (wie z.B. Can oder Sun Ra). Songs, die über eine Richtung aber kein Ziel verfügen.

EIN SELTEN SPRÖDER CHARME

Songs von Californiosos, wie z, B. „Captain’s Got A Brand New Heart“, klingen wie eine Hommage an tonkopfzerschmirgelnde, billige Eisen-Kassetten der 1970er Jahre – Material, das bizarr, verdreht und verschwurbelt daherkommt. Aber das Duo aus dem kalifornischen Venice beweist ein fast geniales Gespür für Melodien und Arrangements zwischen Simon & Garfunkel, den Doors, Love, Sun Ra, Ariel Pink und Devendra Banhart.

NEBEN EINER BLOSSEN AKUSTIKKLAMPFE

Der junge, gerade mal zwanzig Jahre alte Andrew Cushin aus Newcastle zeigt trotz zurückgenommener Instrumentierung, dass er gute Songs schreiben kann: Zwei Stücke gibt es auf der EP „Waiting For The Rain“, jedes für sich ein kleines Meisterwerk. Dabei liegt eine gewisse Verletzlichkeit wie dicker Belag auf den Stimmbändern. Aber gerade deshalb glänzt der Brite besonders neben einer bloßen Akustikklampfe.

NUR AN EIN PAAR KLEINEN SCHRAUBEN DREHEN

Man muss manchmal nur an ein paar kleinen Schrauben drehen, dann wird aus Folk, Country und Americana ein flottes Blues-Rock-Gespinst. Deshalb durchlebt die Musik von Sammy Brue zwei Pole. Einer ist leise und intim, der andere ist energetisch und kraftvoll. In jedem Fall sind die Songs lebendig und handgemacht.