Einträge von Horst Wendt

NEBEN EINER BLOSSEN AKUSTIKKLAMPFE

Der junge, gerade mal zwanzig Jahre alte Andrew Cushin aus Newcastle zeigt trotz zurückgenommener Instrumentierung, dass er gute Songs schreiben kann: Zwei Stücke gibt es auf der EP „Waiting For The Rain“, jedes für sich ein kleines Meisterwerk. Dabei liegt eine gewisse Verletzlichkeit wie dicker Belag auf den Stimmbändern. Aber gerade deshalb glänzt der Brite besonders neben einer bloßen Akustikklampfe.

WILDER PENDELAUSSCHLAG

Die DIY-Punkband Panic Shack ist musikalisch etwa so sozialisiert, dass das Quartett aus Cardiff konventionelle Songstrukturen weit von sich weist und weder enervierende Dissonanzen noch lärmende Gitarrenwälle scheut.

DIE GRENZE ZUM ZUCKERSCHOCK

Ein bisschen Alternative, ein bisschen Indiepop, ein sonniges Gemüt. So präsentieren sich The Goon Sax aus Brisbane. „We’re Not Talking“, das zweite Album aus 2018, gibt sich gut gelaunt: Das Schlagzeug rumpelt und die Gitarren klickern wie Murmelbahnen, Schlagzeugerin Riley Jones singt erstmals gedankenverloren Gesangsparts. Plüschige Streicher- und Bläsersätze, pianolastige Songs mit Mut zum Gefühl und zur großen Geste noch dazu. Hier fällt das Streben nach Opulenz besonders eindrucksvoll aus.

GEBALLTE KURZWEIL

Post-Hardcore nennt sich das Genre, in dem Hot Snakes brillieren. Selbst Nicht-Eingeweihte dürften bei dieser Genre-Bezeichnung eine vage Ahnung davon haben, dass der Sound der Amerikaner aus San Diego nicht nur bretthart und intensiv, sondern auch alles andere als unkompliziert ist.

EINLADUNG ZU EINEM GEHIRNWÄSCHESEMINAR

Elephant Stone aus Montreal befreien Psychedelia und Hippie-Sound aus der Mottenkiste, pusten die Staubschicht weg und vermischen diese Grundideen mit einem eindrucksvollen Sammelsurium bewährter Stilrichtungen von Pop bis Stoner Rock, nicht ohne dieser Mischung ihre eigene Handschrift zu verleihen und sie präsentieren ihre Songs mit sorgfältig inszenierter Sixties-Attitüde.