OPULENTER MISCHMASCH

Die Songs von der Gruppe Lucid Sins klingen, als wären sie in den 1970ern entstanden. Nach gediegenem Rock à la Wishbone Ash und Blue Öyster Cult. Das kommt nicht von ungefähr, schwärmen die sechs Schotten doch für den orgellastig kantigen Sound der damaligen Aufnahmetechnik. Selbst ihr neues Album „Cursed!“ haben sie wohl mit Original-70er-Jahre-Equipment aufgenommen.

VON TRADITION ZU TUMULT

Musikalische Grundlage des Quinetts The Pine Hill Haints aus Alabama ist Country und Bluegrass, den es bei viel Humor und menschlicher Wärme in eine genialische Bastardmusik zwischen Bo Diddley, John Lee Hooker und Johnny Cash verwandelt, an der wohl auch Buddy Holly seinen Spaß hätte.

ARBEITERKLASSE

Auf den ersten Blick sehen die Mitglieder der Band Lawmaker nicht unbedingt wie klassische Working-Class-Hooligans aus, die mit einem üppigen Glas Bier in der Hand von unsterblichen Helden der amerikanischen oder britischen Working Class singen.

DASS SICH DABEI KEIN LEICHENGERUCH BREIT MACHT

The Humms kommen mit einer Musik daher, die aus kaum mehr als drei Akkorden gemacht ist und die billig klingt. Doch auch die langsamen Momente in der Musik des Trios aus Athens in Georgia machen neugierig.

ZWISCHEN HARMONIEN UND DISHARMONIEN

Man muss kein Hüsker-Dü- oder Thurston-Moore-Nostalgiker sein, um „Goons Be Gone“, das neue Album von No Age, zu mögen – mit Songs, für die No Age musizierende Nacheiferer wahrscheinlich ihre Oma verkaufen würden. Und noch besser: Mit „Turned To String“ hat das Duo aus Los Angeles einen fast eingängigen Song parat.

ÜBERMUT UND GUTE LAUNE

„Interzone“ heißt das neue Album des Elektro-Post-Punk-Duos The Vacant Lots und bietet vieles, was Musikfans lieb gewonnen haben. Es gibt tanzflächentaugliche Gitarrenrhythmen á la Joy Division, New Wave-Elemente á la Suicide, verspielte elektronische, bisweilen spacige Soundscapes, ein wenig Post-Punk und psychedelische Anleihen.