WIE DIE HANDHABUNG EINER WHISKEYFLASCHE

Das energiegeladene Elektro-Blues-Trio GA-20 – Gitarrist Matt Stubbs, Gitarrist/Sänger Pat Faherty und Schlagzeuger Tim Carman – lassen sich seit ihrer Gründung 2018 für ihre ursprüngliche, originelle Musik von Chicago-Blues, Boogie und Rock ’n‘ Roll inspirieren.

SOUNDTRACK ZUR GEDANKEN- UND GEFÜHLSWELT

Mit Tigercub taucht eine Band auf, auf die sich irgendwie alle einigen können: Alt-Mucker, Noise-Fans, Gitarren-Enthusiasten, Shoegazer, Pop-Rocker. Um die Begeisterung zu entfachen, braucht die Band kein großes Brimborium – es ist sogar besser, wenn das fehlt.

BERÜHRT DAS HERZ UND VERNEBELT DAS HIRN

Nein, Höllenqualen muß man hier nicht erleiden. Genau genommen nicht im Geringsten. Denn wenn Sänger und Songwriter Jonathan Hultén (ehemals Gitarrist der schwedischen Death Metal Band Tribulation) zu musizieren beginnt, scheinen all diese Ängste vergessen: Empfindsam klingt diese Stimme, berührt das Herz und vernebelt das Hirn. Und zieht den Hörer mit in die düsteren Abgründe seines Gemüts.

GUT ABGEHANGEN

Bei dem amerikanischen Duo The Cold Stares weiß der Hörer nicht genau, was ihn erwartet: Rockmusik im Stile der 1960er oder 1970er Jahre könnte man vielleicht sagen. Richtig, denn daran hat sich auch auf ihrem neuen Album „Heavy Shoes“ nichts geändert.

AUF DEN SCHEITERHAUFEN

Die Chicagoer Formation Tijuana Hercules gelingt mit dem neuen Album „Mudslod And The Singles“ ein innovativer Collagen-Sound: zusammengesetzt aus Avantgarde, Math-Rock, Hillbilly Trance und obskuren Alternative-Blues, verspielten Soundkonstruktionen mit irrwitzigen Analog-Geräuschen, destruktiver Gitarrenarbeit, der Präsenz des Sängers und Mastermind John Vernon Forbes und der weiteren quengelnden, quäkenden und nölenden Stimmen der Gastsänger, die durchs Gehörsystem strömen, ins Hirn wie Herz dringen und verstörte Zentralorgane hinterlassen.

DIE DEM BLUES SEINE SCHWARZE SEELE ZURÜCKGEBEN

The Black Keys sind weiße Musiker, die dem Blues seine schwarze Seele zurückgeben und mit ihrem zehnten Album „Delta Kream“ antreten, um die Klänge eines Musikstils, der seine Wurzeln im Süden der USA hat und dort von den afroamerikanischen Künstlern ins Leben gerufen wurde, wieder in ein zeitgemäßes Gewand zu hüllen und das mit elf Coverversionen von Musikern wie z. B. John Lee Hooker oder R. L. Burnside.