DREIGESTIRN
Zumindest auf der Landkarte lässt sich das Dreigestirn DeWolff einordnen: die Band kommt aus Geleen in den Niederlanden. Musikalisch wird’s da schon ein wenig schwieriger: Psychedelic, Blues, Südstaaten-Rock. Zumindest mit ihren ersten sieben Alben zelebrierten sie mehr oder weniger diesen typisch amerikanischen Rock.
Obwohl die Musiker damit zu globalen Stars avancierten, ist es damit nun offenbar vorbei – oder auch nicht. Auf dem achten Werk „Wolffpack“ hat sich das Trio gleich diversen anderen Stilrichtungen geöffnet. Und das ohne Berührungsängste. Plötzlich sind vordergründig Elemente von 1970er-Jahre-Soul-Funk – mit vertrackten Klanglandschaften bis hin zu abgefahrenen Orgeln – im runderneuerten Sound zu hören. Damit liefert das Trio doch eines der buntesten und retrolastigten Werke der Saison ab.
Stücke wie das fröhliche „Half Of Your Love“ mögen nicht das sein, was einen vom Hocker haut. Doch Künstler, die keinen Bammel davor haben, sich weiterzuentwickeln, die etwas riskieren und das mit so viel Kraft, Enthusiasmus und Klasse tun, dürften auch in ferner Zukunft noch relevant sein.
DeWolff - Half Of Your Love
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