KLINGT NACH WARMEM RAUCH UND APHALTFLECHTE

Die in Georgien geborene Nainnoh mit Wohnsitz New York hat ein erstes selbstbetiteltes Debütalbum fabriziert. Das hat schon etwas Strahlendes, Helles, auch wenn sich ihre Musik auf eigensinnige Weise nicht entscheiden kann. Ist es Indie-Pop oder experimentelle Psychedelia oder atmoshärischer Folk?

Die Musik der Sängerin und Songwriterin bleibt stets im Vagen, Undeutlichen, Geheimnisvollen. Sie hat Drama und taugt sogar als Song der Eurovision, und doch entfleucht sie so schnell, wie eine Schneeflocke in der Sonne schmilzt. Aber diese vertrackten, filmisch anmutenden und von Albtraum-Chören umgarnten Sound-Collagen öffnen sich vielleicht noch mehr beim mehrmaligen Hören. Sie kann aber, wie in den Songs „Colors“ und „Run“, ein seltsam warmes Gefühl in der Herzgegend zaubern. Und was für eine Stimme! Sie klingt nach warmem Rauch und Asphaltflechte. Vergleiche könnten zu Dr. John oder Buffy Saint-Marie gezogen werden.

Nainnoh - Colors

Nainnoh - Run

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