JENSEITS IRGENDEINER WATTIERTEN GEFÜHLSDUSELEI

Widowspeak sind keine Band für Hektiker und Quasselstrippen. Nein, diese Gruppe aus Brooklyn zu hören, verlangt die Bereitschaft, alles um sich herum auszublenden. Die majestätische und kristallklare Schönheit der ätherischen, schwermütigen und songstrukturenfreien Slowcore-Tracks der Band lässt einen verstummen. Ihre Zartheit und Anmut bewegt sich aber immer jenseits irgendeiner wattierten Gefühlsduselei.

Auch das neue Album „Plum“ wandelt auf den formschönen Spuren des 1990er Dream-Pop und 1960er Psych-Rock. Die Klänge hier wabern wie verschiedenfarbige Substanzen in Reagenzgläsern, verdichten sich, lösen sich auf und werden doch immer wieder in ein poppiges Gefäß gegossen. Auch hier trifft ihr exzentrischer, schwelgerischer, schwebender Shoegaze-Pop ins Herz all jener, die verstanden haben, dass auch Introvertiertheit zu wundervollen musikalischen Ergebnissen führen kann.

Widowspeak - Money

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