DER MYTHOS VON DIONYSOS

Wer „Love Me Do Again“, den ersten Vorgeschmack auf das kommende Album „Ungrateful Heart“ von The Gluts zum ersten Mal hört, kann nur ein Bild vor Augen haben: den grölenden Kneipengänger, der immer mit einem Bein in einer Kneipe steht. Dazu gibt es neun weitere Stücke mit einer gewissen rabaukigen Melancholie, die nicht viel Mitsing-Melodien haben, denn die vier Italiener verlieren sich eher im psychedelischen Noise-Rock und im Post-Punk.

Doch das sind keine großen Sachen, aber doch verdammt große Kunst, schnoddrig, rau und auch von glänzender Komplexität. Die in Mailand ansässige Gruppe verfeinert „Ungrateful Heart“ in einen Sound, der in klassischem 1970er-Punk und 1980er-Hardcore verwurzelt ist. Inspiriert ist die Band von den verschiedenen Versionen des Mythos von Dionysos (dem griechischen Gott des Weins, des Vergnügens, der Fruchtbarkeit, des Wahnsinns und der Ekstase) und am Ende von „Love Me Do Again“ ist sogar die Faszination des Vierers für die Sex Pistols spürbar.

The Gluts - Love Me Do Again

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